2021/05 Land OÖ: Online-Veranstaltung „Wir fliegen auf Raps“ brachte Imker und Landwirte an einen Tisch
Das vom Bienenzentrum OÖ am 27. April 2021 durchgeführte Webinar „Wir fliegen auf Raps“ legte einen klaren Fokus auf die Zusammenarbeit zwischen LandwirtInnen und ImkerInnen. „Der Raps kann für beide Seiten eine gewinnbringende Ackerkultur sein, dafür braucht es den Dialog und die Abkehr von Extrempositionen. Ertragssteigerung im Raps durch die Bestäubungsleistung der Bienen und reiche Honigtracht sind klare Vorteile für beide Seiten“, so Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger.
Starke Nachfrage und rege Diskussion beim Webinar
Gut 110 TeilnehmerInnen, davon knapp die Hälfte ImkerInnen und ein Drittel LandwirtInnen, nahmen am Webinar teil. Im Austausch zwischen Landwirtschaft und Imkerei standen natürlich Pflanzenschutzmittel im Zentrum.
Raps, die wichtigste Eiweißkultur Europas, ist eine intensiv zu führende Ackerkultur. Ein hoher Wissensstand und eine exakte Arbeitsweise sind notwendig, um ein ökonomisch sinnvolles Ertragsniveau zu erreichen. Der österreichweite Pflanzenschutzwarndienst und das Arbeiten mit Schadschwellen helfen, den Einsatz synthetischer Pflanzenschutzmittel auf ein Minimum zu begrenzen. Durch die Regeln bei der
Zulassung von Pflanzenschutzmitteln ist der Schutz der Bienen sichergestellt.
Eine direkte Kommunikation zwischen LandwirtInnen und ImkerInnen ist aber trotzdem notwendig, um das gegenseitige Verständnis zu fördern und Schwierigkeiten, die auf beiden Seiten gegenüber der anderen Interessengruppe gesehen oder vermutet werden, zu überwinden. „Unser klares, gemeinsames Ziel muss sein, den Rückgang der Rapsflächen zu stoppen. Der Wechsel hin zu Getreide oder Soja ist vor allem aus Sicht der Imkerei ein großer Verlust, da diese Kulturen den Bienen wenig bis gar keine Nahrung bieten. Die heute erfolgte Veranstaltung soll dabei helfen, den gegenseitigen Vorteil zu erkennen und Vorurteile abzubauen, damit der Raps auch in Oberösterreich weiterhin eine gute Zukunft hat“, so Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger.
Zulassung von Pflanzenschutzmitteln ist der Schutz der Bienen sichergestellt.
Eine direkte Kommunikation zwischen LandwirtInnen und ImkerInnen ist aber trotzdem notwendig, um das gegenseitige Verständnis zu fördern und Schwierigkeiten, die auf beiden Seiten gegenüber der anderen Interessengruppe gesehen oder vermutet werden, zu überwinden. „Unser klares, gemeinsames Ziel muss sein, den Rückgang der Rapsflächen zu stoppen. Der Wechsel hin zu Getreide oder Soja ist vor allem aus Sicht der Imkerei ein großer Verlust, da diese Kulturen den Bienen wenig bis gar keine Nahrung bieten. Die heute erfolgte Veranstaltung soll dabei helfen, den gegenseitigen Vorteil zu erkennen und Vorurteile abzubauen, damit der Raps auch in Oberösterreich weiterhin eine gute Zukunft hat“, so Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger.
Zitate der Vortragenden
„Appell an alle Imker und Landwirte: Machen wir den Raps gemeinsam wieder zukunftsfit."
Mag. Karl Dietachmair, Direktor der Landwirtschaftskammer OÖ
„Im Jahr 2020 wurde die höchste Anzahl an Bienenvölkern und aktiven ImkerInnen seit 30 Jahren in Österreich erreicht. Sachliche, faktenbasierte Information und Aufklärung über die Produktionsmethoden des jeweils anderen ist die Basis für Verständnis und erfolgreiche Kooperation zwischen den ImkerInnen und LandwirtInnen. Das Credo muss daher lauten: »Erklären statt Ängstigen!«"
DI Dr. Johann Kohl, Leiter Pflanzenschutzmittelzulassung AGES
„Raps hat einen hohen Stellenwert für die Imker – es ist die letzte auf den Äckern verbliebene Bienenpflanze. Die Imkerschaft als Interessensgruppe sollte sich verstärkt mit den Herausforderungen im Rapsanbau auseinandersetzen und gezielt von der Verbreitung von Fake-News Abstand nehmen.“
Dr. Klaus Wallner, Spezialist für Bienen- und Pflanzenschutz an der Universität Hohenheim
„Der Raps ist sehr essenziell für uns ImkerInnen. Er schließt Trachtlücken von etwa zwei Wochen. Das Beste ist immer, einen gemeinsamen Nenner zwischen LandwirtInnen und ImkerInnen zu finden und einfach zusammenzuarbeiten. Dann kann es funktionieren“.
Ing.in Verena Hagelkruys, Erwerbsimkerin aus NÖ & Vizepräsidentin des öst. Erwerbsimkerbundes
„Der gegenseitige Respekt zwischen LandwirtInnen und ImkerInnen ist wünschenswert. Ich hoffe, dass der Rapsanbau wieder mehr wird und die regionale Eiweißproduktion durch Raps in Zukunft mehr Wertschätzung erntet.“
Manfred Steidl, Rapsbauer aus dem Innviertel
Mag. Karl Dietachmair, Direktor der Landwirtschaftskammer OÖ
„Im Jahr 2020 wurde die höchste Anzahl an Bienenvölkern und aktiven ImkerInnen seit 30 Jahren in Österreich erreicht. Sachliche, faktenbasierte Information und Aufklärung über die Produktionsmethoden des jeweils anderen ist die Basis für Verständnis und erfolgreiche Kooperation zwischen den ImkerInnen und LandwirtInnen. Das Credo muss daher lauten: »Erklären statt Ängstigen!«"
DI Dr. Johann Kohl, Leiter Pflanzenschutzmittelzulassung AGES
„Raps hat einen hohen Stellenwert für die Imker – es ist die letzte auf den Äckern verbliebene Bienenpflanze. Die Imkerschaft als Interessensgruppe sollte sich verstärkt mit den Herausforderungen im Rapsanbau auseinandersetzen und gezielt von der Verbreitung von Fake-News Abstand nehmen.“
Dr. Klaus Wallner, Spezialist für Bienen- und Pflanzenschutz an der Universität Hohenheim
„Der Raps ist sehr essenziell für uns ImkerInnen. Er schließt Trachtlücken von etwa zwei Wochen. Das Beste ist immer, einen gemeinsamen Nenner zwischen LandwirtInnen und ImkerInnen zu finden und einfach zusammenzuarbeiten. Dann kann es funktionieren“.
Ing.in Verena Hagelkruys, Erwerbsimkerin aus NÖ & Vizepräsidentin des öst. Erwerbsimkerbundes
„Der gegenseitige Respekt zwischen LandwirtInnen und ImkerInnen ist wünschenswert. Ich hoffe, dass der Rapsanbau wieder mehr wird und die regionale Eiweißproduktion durch Raps in Zukunft mehr Wertschätzung erntet.“
Manfred Steidl, Rapsbauer aus dem Innviertel
Wichtige Öl- und Eiweißpflanze Raps
Raps stammt aus dem östlichen Mittelmeerraum und ist damit eine alte europäische Kulturpflanze. Als Speiseöl findet es aber erst seit den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts Verwendung. Die Sortenzüchtung befreite den Raps von der bitteren Erucasäure und den giftigen Senföl-Glucosinaten. Seither kann aus Raps hochwertiges Speiseöl und eiweißreiches Futtermittel hergestellt werden. Raps, der wegen seiner hochwertigen Inhaltsstoffe als das „Olivenöl Nordeuropas“ bezeichnet wird, leistet einen wesentlichen Beitrag zur Eigenversorgung mit Pflanzenölen, die in Europa nur knapp 50 Prozent beträgt. Neben dem Öl liefert die Verarbeitung von Raps auch wertvolles Eiweißfuttermittel in Form von Rapsschrot.
Rapsanbaufläche nimmt EU-weit ab
Während 2015 in der EU noch 24 Millionen Tonnen Raps geerntet wurden, hat seitdem der Anbau um 30 Prozent abgenommen. Das führt zu steigendem Import von Raps, aber auch Palm- und Sojaöl mit den einhergehenden negativen ökologischen und klimatischen Konsequenzen. Auch in Österreich sind die Rapsanbauflächen in den letzten Jahren um über 45 Prozent zurückgegangen. Aufgrund der
eingeschränkten Auswahl an zugelassenen Pflanzenschutzmittel befassen sich nur mehr absolut spezialisierte Ackerbaubetriebe mit der Rapsproduktion. Pflanzenschutz wird dabei auf der Basis des Pflanzenschutz-Warndienstes betrieben und Pflanzenschutzmittel werden sehr gezielt nach dem Schadschwellenprinzip eingesetzt.
„Die üppig gelb blühenden Raps-Felder verschwinden zunehmend aus unserer Landschaft und mit ihnen eine der wichtigsten Trachtquellen der Honigbienen. Es bedarf einer gemeinsamen Kraftanstrengung und eine gute Koordination zwischen LandwirtInnen und ImkerInnen, um den Rapsanbau wieder zu stärken. Profitieren würden davon viele, nicht zuletzt die Honigbienen“, so Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger.
eingeschränkten Auswahl an zugelassenen Pflanzenschutzmittel befassen sich nur mehr absolut spezialisierte Ackerbaubetriebe mit der Rapsproduktion. Pflanzenschutz wird dabei auf der Basis des Pflanzenschutz-Warndienstes betrieben und Pflanzenschutzmittel werden sehr gezielt nach dem Schadschwellenprinzip eingesetzt.
„Die üppig gelb blühenden Raps-Felder verschwinden zunehmend aus unserer Landschaft und mit ihnen eine der wichtigsten Trachtquellen der Honigbienen. Es bedarf einer gemeinsamen Kraftanstrengung und eine gute Koordination zwischen LandwirtInnen und ImkerInnen, um den Rapsanbau wieder zu stärken. Profitieren würden davon viele, nicht zuletzt die Honigbienen“, so Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger.
Einsatz für konstruktiven Dialog zwischen LandwirtInnen und ImkerInnen: Das Bienenzentrum OÖ
Das Bienenzentrum Oberösterreich ist eine unabhängige Informations- und Wissensdrehscheibe, die mit AkteurInnen aus den Bereichen Bienen- und Landwirtschaft, Bildung, Natur- und Umweltschutz sowie Wissenschaft vernetzt ist und kooperiert. Die Initiative ist in der Landwirtschaftskammer Oberösterreich angesiedelt und weist mit Dr. Petra Haslgrübler, DI Theresa Frühwirth und Stefanie Payrleitner BEd. drei
Expertinnen für die Bereiche biene.biodiversität.bildung. auf.
Expertinnen für die Bereiche biene.biodiversität.bildung. auf.
Rückfragen-Kontakt:
DI Karl-Heinz Schaurhofer BA
T: (+43 732) 77 20-111 13, (+43 664) 600 72 111 13
karl-heinz.schaurhofer@ooe.gv.at
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