2021/03 Blühflächen: eine unverzichtbare Nahrungsgrundlage für Bienen
„Blühstreifenaktion – mach mit“ geht 2021 in die vierte Runde
Der Maschinenring OÖ und das Bienenzentrum OÖ rufen auch heuer wieder zur „Blühstreifenaktion – mach mit“ auf. Mit ein- und mehrjährigen Blühstreifen und Blühflächen werden dabei wichtige Nahrungsgrundlagen geschaffen, die das Überleben der Bienen und anderer blütenbestäubenden Insekten sichern. Im Vorjahr wurden insgesamt 93 Hektar ein- und mehrjährige Blühflächen angelegt. Ziel ist es, diese Fläche heuer wieder zu übertreffen.
„Die Erfolgsinitiative startet 2021 bereits in die vierte Runde. In den vergangenen Jahren sind zahlreiche Angebote für Bäuerinnen und Bauern, Firmen, Kommunen und auch private Gartenbesitzer entstanden. Die Erfolgsgeschichte wollen wir 2021 fortführen“, so Michaela Langer-Weninger, Präsidentin der Landwirtschaftskammer OÖ und Gerhard Rieß, Obmann des Maschinenringes OÖ.
„Die aktuellen Ergebnisse des Blühstreifen-Monitorings des Bienenzentrums OÖ verdeutlichen ganz klar: Das Anlegen von Blühmischungen auf Ackerrandstreifen ist eine effiziente Methode, unsere Bienen und blütenbestäubenden Insekten im Hoch- und Spätsommer mit wertvoller Nahrung zu unterstützen“, informiert Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger.
Blühstreifen sind kein Ersatz für eine intakte Kulturlandschaft, sondern sie sollen vielmehr ein zusätzliches Nahrungsangebot für Insekten anbieten. „Bei Insekten ist es wie uns Menschen: eine abwechslungsreiche und hochwertige Ernährung stärkt die Gesundheit. Gerade in der Zeit der ‚Läppertracht‘, so wird das Trachtangebot von Juli bis Mitte September genannt, braucht es ein ausgewogenes Nahrungsangebot für unsere Honigbienen, Wildbienen und blütenbestäubenden Insekten“, fügt Petra Haslgrübler, Leiterin des Bienenzentrums OÖ, hinzu.
„Die aktuellen Ergebnisse des Blühstreifen-Monitorings des Bienenzentrums OÖ verdeutlichen ganz klar: Das Anlegen von Blühmischungen auf Ackerrandstreifen ist eine effiziente Methode, unsere Bienen und blütenbestäubenden Insekten im Hoch- und Spätsommer mit wertvoller Nahrung zu unterstützen“, informiert Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger.
Blühstreifen sind kein Ersatz für eine intakte Kulturlandschaft, sondern sie sollen vielmehr ein zusätzliches Nahrungsangebot für Insekten anbieten. „Bei Insekten ist es wie uns Menschen: eine abwechslungsreiche und hochwertige Ernährung stärkt die Gesundheit. Gerade in der Zeit der ‚Läppertracht‘, so wird das Trachtangebot von Juli bis Mitte September genannt, braucht es ein ausgewogenes Nahrungsangebot für unsere Honigbienen, Wildbienen und blütenbestäubenden Insekten“, fügt Petra Haslgrübler, Leiterin des Bienenzentrums OÖ, hinzu.
Ein- und mehrjährige Blühpakete für die Insekten
Bei der „Blühstreifenaktion - mach mit“ 2021 werden wieder verschiedene Pakete mit unterschiedlichen Saatgutmischungen mit regionalem Saatgut angeboten. Es gibt unterschiedliche Mischungen für Ackerbau- und Grünlandgebiete, aber auch für private und öffentliche Fläche kommen unterschiedliche Saatgutmischungen zum Einsatz.
„Die Saatgutmischungen bestehen aus einer Vielzahl an Kulturarten und Wildblumen. Kulturpflanzen wie Phacelia, Ringelblume, Perserklee und Leindotter sind nur in Mischungen für landwirtschaftliche Flächen enthalten, um einen raschen Bodenschluss zu gewährleisten“, erläutert Haslgrübler. Im Bereich „Kommunal, Gewerbe, Privat“ sind ausschließlich regionale Wildblumen in den Saatgutmischungen zu finden.
„Die Saatgutmischungen bestehen aus einer Vielzahl an Kulturarten und Wildblumen. Kulturpflanzen wie Phacelia, Ringelblume, Perserklee und Leindotter sind nur in Mischungen für landwirtschaftliche Flächen enthalten, um einen raschen Bodenschluss zu gewährleisten“, erläutert Haslgrübler. Im Bereich „Kommunal, Gewerbe, Privat“ sind ausschließlich regionale Wildblumen in den Saatgutmischungen zu finden.
Film: Anlage und Pflege von Blühstreifen
So wie in den vergangenen Jahren kann die Anlage der ortsansässige Maschinenring übernehmen, oder man besorgt sich das Saatgut beim Maschinenring und übernimmt die Anlage selber. Ist man sich nicht sicher, wie die Anlage solcher Mischungen funktioniert, stehen unter www.bienenzentrum.at ein Film und weitere Informationen zur Verfügung, in dem alle Arbeitsschritte genau erklärt werden. Für Fragen zur ‚Blühstreifenaktion – mach mit‘ stehen die Mitarbeiter des Bienenzentrums OÖ, der ortsansässigen Maschinenringe oder das Kompetenzzentrum Wildblumen des Maschinenrings OÖ zur Verfügung.
Monitoring untersuchte Mehrwert von Blühstreifen
2019 startete das Bienenzentrum OÖ ein zweijähriges Blühstreifen-Monitoring, bei dem die Blühabfolge und das Vorkommen bestimmter Insektengruppen erhoben wurden. Dabei wurden die am häufigsten verwendeten einjährigen und mehrjährigen Blühmischungen auf einem Ackerstandort in St. Florian bei Linz untersucht.
Die getesteten Saatgutmischungen wurden in Streifenanlage mit drei mal 50 Meter angelegt. Die Anlage im ersten Versuchsjahr erfolgte Ende April. Im zweiten Jahr wurde bewusst ein späterer Termin, Ende Mai, gewählt. Es war wichtig herauszufinden, dass in der Zeit der Läppertracht von Juli bis August noch ausreichend qualitativ hochwertiger Pollen und Nektar zur Verfügung gestellt wird.
Im Zuge des Vegetationsmonitorings wurden alle zwei Wochen die Blühabfolge, Bodendeckung, Wuchshöhe, Verunkrautung und Strukturvielfalt aufgenommen. In beiden Versuchsjahren zeigen alle Blühmischungen einen guten Anwuchs. Dem Vegetationsmonitoring folgte das Insektenmonitoring: Dabei wurden jeweils an zwei Tagen im Juni, Juli und August die Zahlen der Hummeln, Honigbienen, Schwebfliegen, Wanzen, Marienkäfer und Florfliegen aufgenommen.
„Unsere Erfahrungen zeigen, dass der optimale Zeitpunkt für die Anlage von einjährigen Blühflächen zwischen Mitte April und Anfang Mai ist. Mehrjährige Blühflächen sollten im Spätsommer angelegt werden, um den Unkrautdruck so gering wie möglich zu halten“, betont Petra Haslgrübler vom OÖ Bienenzentrum.
Die getesteten Saatgutmischungen wurden in Streifenanlage mit drei mal 50 Meter angelegt. Die Anlage im ersten Versuchsjahr erfolgte Ende April. Im zweiten Jahr wurde bewusst ein späterer Termin, Ende Mai, gewählt. Es war wichtig herauszufinden, dass in der Zeit der Läppertracht von Juli bis August noch ausreichend qualitativ hochwertiger Pollen und Nektar zur Verfügung gestellt wird.
Im Zuge des Vegetationsmonitorings wurden alle zwei Wochen die Blühabfolge, Bodendeckung, Wuchshöhe, Verunkrautung und Strukturvielfalt aufgenommen. In beiden Versuchsjahren zeigen alle Blühmischungen einen guten Anwuchs. Dem Vegetationsmonitoring folgte das Insektenmonitoring: Dabei wurden jeweils an zwei Tagen im Juni, Juli und August die Zahlen der Hummeln, Honigbienen, Schwebfliegen, Wanzen, Marienkäfer und Florfliegen aufgenommen.
„Unsere Erfahrungen zeigen, dass der optimale Zeitpunkt für die Anlage von einjährigen Blühflächen zwischen Mitte April und Anfang Mai ist. Mehrjährige Blühflächen sollten im Spätsommer angelegt werden, um den Unkrautdruck so gering wie möglich zu halten“, betont Petra Haslgrübler vom OÖ Bienenzentrum.
Blühstreifen erhöhen die Biodiversität
Das Monitoring zeigte: Blühstreifen sind eine effektive Maßnahme zur Erhöhung der Diversität von Insekten und Nützlingen. In beiden untersuchten Jahren erhöhten die Blühmischungen die Häufigkeit von Bestäubern und Nützlingen. Es gab jedoch keine Mischung, welche alle Insekten gleichermaßen förderte, da sich die untersuchten Insekten in ihren Ansprüchen an Lebensraum und Nahrungsressource deutlich unterscheiden.
„Grundsätzlich gilt aber: Je arten- und strukturreicher eine Blühfläche ist, desto reicher ist sie an Bestäubern und Nützlingen. Blühstreifen und Blühflächen können eine strukturreiche Kulturlandschaft nicht ersetzen. Aber sie können dazu beitragen, natürliche Lebensräume zu vernetzen, um lokale Insektenpopulationen zu erhalten und zu fördern“, so Hiegelsberger und Langer-Weninger abschließend.
Die gesamten Versuchsberichte stehen auf der Homepage www.bienenzentrum.at als Download bereit.
„Grundsätzlich gilt aber: Je arten- und strukturreicher eine Blühfläche ist, desto reicher ist sie an Bestäubern und Nützlingen. Blühstreifen und Blühflächen können eine strukturreiche Kulturlandschaft nicht ersetzen. Aber sie können dazu beitragen, natürliche Lebensräume zu vernetzen, um lokale Insektenpopulationen zu erhalten und zu fördern“, so Hiegelsberger und Langer-Weninger abschließend.
Die gesamten Versuchsberichte stehen auf der Homepage www.bienenzentrum.at als Download bereit.
Kontakt bei Rückfragen
Bienenzentrum OÖ
Tel +43 50 6902-1430, bienenzentrum@lk-ooe.at
Leiter Agrarbetreuung Maschinenring Oberösterreich Ing.
Roman Braun, roman.braun@maschinenring.at
Kompetenzzentrum Wildblumen Maschinenring
Tel +43 05 9060 400, oberösterreich@maschinenring.at
Kontakt Öffentlichkeitsarbeit:
Mag. Elisabeth Frei-Ollmann
Tel +43 50 6902-1591, elisabeth.frei-ollmann@lk-ooe.at
Tel +43 50 6902-1430, bienenzentrum@lk-ooe.at
Leiter Agrarbetreuung Maschinenring Oberösterreich Ing.
Roman Braun, roman.braun@maschinenring.at
Kompetenzzentrum Wildblumen Maschinenring
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