Vegetatonsmonitoring St. Florian 2019 - 2023

2019 startete das Bienenzentrum OÖ ein zweijähriges Blühstreifen-Monitoring, bei dem die Blühabfolge und das Vorkommen bestimmter Insektengruppen erhoben wurden. Dabei wurden die am häufigsten verwendeten einjährigen und mehrjährigen Blühmischungen auf einem Ackerstandort in St. Florian bei Linz untersucht. Die Ergebnisse stehen nun als Download bereit.
1. April 2019 bis 30. Sep. 2021 Fernbach 37
4490 St. Florian
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Blühfläche im Juni 2020 © Bienenzentrum OÖ

Versuchsdesign

Im Versuch wurden die am häufigsten verwendeten einjährigen und mehrjährigen Blühmischungen auf einem Ackerstandort an der HLBLA St. Florian zwei Jahre 2019 – 2020 auf verschiedenste Faktoren untersucht. Blühstreifen sind eine effektive Maßnahme zur Erhöhung der Diversität an Insekten und zur Förderung der Biodiversität. Blühstreifen werden üblicherweise als streifenförmiges Landschaftselement bestehend aus unterschiedlichen Saatgut-Komponenten angelegt.

12 ein- und mehrjährige Blühstreifen der Firmen Saatbau Linz, Die Saat (RWA), HESA und Kärntner Saatbau wurden 2019 angelegt und untersucht, wovon neun im Herbst umgebrochen wurden. Drei mehrjährige Blühstreifen (Kärntner Saatbau und Saatbau Linz) wurden für die Untersuchungen im Jahr 2020 stehen gelassen sowie zwölf weitere neu (Saatbau Linz, Die Saat (RWA), HESA und Kärntner Saatbau) angelegt. Die Größe der einzelnen Parzellen betrug 3x50 Meter. Der Versuch dient als Schauversuch, da keine Wiederholungen angelegt wurden.
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BW 3 mehrjährige Bienenweide der Kärntner Saatbau © Bienenzentrum OÖ

Vegetationsmonitoring

Die Vegetationsentwicklung der Blühflächen wurde in jedem Versuchsjahr alle zwei Wochen auf folgende Kriterien bonitiert:
  • Blühabfolge
  • Bodendeckung
  • Wuchshöhe
  • Verunkrautung
  • Strukturvielfalt

Die Anlage im ersten Jahr erfolgte Ende April. Im zweiten Versuchsjahr wurde bewusst ein späterer Anlagezeitpunkt Ende Mai gewählt, um im August auch noch die Hauptblühphase zu erreichen und somit genügend Nahrungsgrundlage zur Verfügung zu haben. Die einjährigen Blühmischungen wurden im Herbst umgebrochen und im nächsten Jahr wieder neu angelegt. Die mehrjährigen Flächen blieben bestehen.
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Nicht nur Bienen lieben die Färberkamille_Bienenzentrum OÖ © Bienenzentrum OÖ

Insektenmonitoring

Das Insektenmonitoring wurde jeweils an zwei Tagen in den Monaten Juni, Juli und August 2019 und 2020 durchgeführt. Untersucht wurden folgende Insektengruppen:
  • Hummeln
  • Honigbienen
  • Schwebfliegen
  • Wanzen
  • Marienkäfer
  • Florfliegen
Die Einbringung von Wiesenflockenblumen, Witwenblumen oder Natternkopf in Saatgutmischungen ist wünschenswert – die Attraktivität für Wildbienen ist besonders hoch.jpg
Die Einbringung von Wiesenflockenblumen, Witwenblumen oder Natternkopf in Saatgutmischungen ist wünschenswert – die Attraktivität für Wildbienen ist besonders hoch © Bienenzentrum OÖ

Wildbienenmonitoring

Eine Methode zur Steigerung der Biodiversität in Ackerbaugebieten ist die Anlage von mehrjährigen Blühstreifen. Die Insektengruppe, die besonders individuenreich und artenreich in diesen Blühflächen vorkommt, sind Wildbienen.

Voraussetzung für das Wildbienenmonitoring waren drei mehrjährige Blühstreifen, welche 2019 angelegt und im zweiten Jahr (2020) qualitativ und quantitativ auf ihre Wildbienenfauna und Honigbienen untersucht wurden. Folgende Blühmischungen wurden für das Monitoring herangezogen:
  • Bienenweide-BW 3 (Kärntner Saatbau)
  • Bienenkorb (Saatbau Linz)
  • BM-Agrar (Kärntner Saatbau)

Es wurden zwischen Anfang Juni und Ende August drei Begehungen durchgeführt. Bei jeder Begehung wurde zunächst die Anzahl an Individuen je Blühstreifen erhoben, danach wurde jeder Blühstreifen noch einmal langsam durchgegangen.

Die Ergebnisse stehen ab sofort als Download bereit.

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