Start der Honigernte 2022

Endlich kann das Honiglager wieder mit Blütenhonig aufgefüllt werden, um alle Honig-Konsumentinnen und Konsumenten bis zur nächsten Saison zu versorgen!
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Der Raps sorgte heuer für eine ergiebige Blütentracht im Zentralraum. © Bienenzentrum OÖ/Frühwirth

Optimale Bedingungen sorgen vielerorts für reichlich Blütentracht

Die Honigschleudern laufen bei vielen Imkerinnen und Imkern in Oberösterreich seit einigen Tagen auf Hochtouren. Insbesondere von Bienenvölkern, die bei Rapsfeldern im oberösterreichischen Zentralraum gestanden sind, wurden von Imkerinnen und Imker heuer hohe Erträge (Tageszunahmen von bis zu 5 Kilo) gemeldet. Die Nektarsekretion war aufgrund der Temperaturen zwischen 20°C und 25°C und der relativ hohen Luftfeuchtigkeit im April und Mai optimal. Auch bei Obstbäumen, Blütenpflanzen und Sträuchern konnte bei diesen Temperaturen eine ergiebige Nektarbildung erreicht werden.
 
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Hoffnung auf Waldhonig: Biene an kleiner Lecanie © Bienenzentrum OÖ/Frühwirth

Honigtauerzeuger lassen auf Waldhonig hoffen

Bezüglich Waldhonigernte sieht es für die meisten Imkerinnen und Imker landesweit derzeit auch gut aus. Zumindest werden regional unterschiedlich Riesenkolonien an Honigtauerzeugern gemeldet. Die ideale Wetterlage für eine gute Waldhonigernte sind Tagestemperaturen mit etwa 20°C, wenig Wind und warme, leichte Nachtregen.
Mancherorts im Mühlviertel, etwa im Naturschutzgebiet Rannatal und im Kobernaußerwald, wurden Honigtauerzeuger auf der Tanne gemeldet. Die Ausscheidungen der Erzeuger tropfen dann, wie etwa auf dem Foto ersichtlich, wie ein feiner Sprühnebel auf Blätter n
Mancherorts im Mühlviertel, etwa im Naturschutzgebiet Rannatal und im Kobernaußerwald, wurden Honigtauerzeuger auf der Tanne gemeldet. Die Ausscheidungen der Erzeuger tropfen dann, wie etwa auf dem Foto ersichtlich, wie ein feiner Sprühnebel auf Blättern © Bienenzentrum OÖ/Frühwirth
Mancherorts hat bereits der Eintrag von Waldhonig gestartet. Sofern es in den nächsten Wochen nicht zu unwetterartigen Regensummen kommt, kann auf eine gute Waldhonigernte gehofft werden. Auch Imkermeister und Wanderlehrer Ernst Tiefenthaler aus Pichl bei Wels ist guter Dinge und fasst seine Einschätzung zur Waldtracht 2022 entsprechend zusammen: „Eine Rekordernte wird es keine geben, aber Ansätze sind da“. Das lässt das Imkerherz höherschlagen!
 
Die Frühjahrsblütenernte lässt die Imkerherzen nach dem bitteren Frühjahr 2021 endlich wieder höherschlagen. Die Honigschleudern wurden vielerorts in den letzten Tagen wieder in Betrieb genommen und es wird reichlich geschleudert. .jpg
Die Frühjahrsblütenernte lässt die Imkerherzen nach dem bitteren Frühjahr 2021 endlich wieder höherschlagen. Die Honigschleudern wurden vielerorts in den letzten Tagen wieder in Betrieb genommen und es wird reichlich geschleudert. © Bienenzentrum OÖ/Frühwirth

Keine Entspannung beim Honigpreis

Auch wenn sich die Imkerinnen und Imker nach zwei Jahren fast ohne Honig heuer über eine voraussichtlich bessere Ernte freuen, wird es bei der Preisgestaltung keine Entspannung geben. Die Honigglasdeckel sind mehr als doppelt so teuer wie noch vor einem Jahr, die Gläserpreise sind um rund 20% gestiegen und die Treibstoffkosten sind bekannterweise massiv höher. Das wird sich letztlich im Preis wiederspiegeln.