Wildbienenmonitoring 2020 - 2025
Seit 2020 führt Dr. Martin Schwarz und sein Sohn Jonathan Schwarz im Auftrag des Bienenzentrums OÖ ein Wildbienen-Monitoring auf unterschiedlichsten Flächen durch. In den ersten Jahren wurde die Blühstreifenanlage in St. Florian untersucht. Danach extensive Grünlandflächen in Engerwitzdorf und im Jahr 2025 sind es ÖPUL Variante DIV-RS Blühflächen.
Die Anlage von Blühflächen wird oft als Mittel zur Förderung der Blütenbesucher, vor allem von Wildbienen, angesehen. In der Nähe der HLBLA St. Florian wurden 2019, 2020 und 2022 deshalb mehrere ein- und mehrjähriger Blühstreifen angelegt. Wichtig war herauszufinden wie sich die unterschiedlichen Blühmischungen auf die Wildbienenfauna auswirkt.

Methodik
Die Erhebungen wurd jedes Jahr gleich gemacht und folgt der Methodik von GUNCZY (2020). Es wird an und vier Terminen in den Monaten Mai bis August eine Erhebung durchgeführt. Jedes Transekt wird langsam abgegangen und die dabei beobachten Bienen getrennt nach den Gruppen Honigbienen (Apis mellifera), Hummeln (Bombus) und Wildbienen gezählt. Die Wildbienen wurden fallweise auch auf das Gattungsniveau bestimmt. Nach der quantitativen Zählung wurden im Gelände nicht bestimmbare Bienen gesammelt, präpariert, etikettiert und auf das Artniveau bestimmt. Die Freilandarbeit wird jeweils von zwei Personen durchgeführt. Dies hat den Vorteil, dass die Erhebungen in einer kürzeren Zeit erledigt werden können und weniger tageszeitlich bedingte Unterschiede zum Tragen kommen.
Ergebnisse Blühflächen St. Florian 2020 - 2023
Die Blühstreifen (Anlage 2020) zeigten eine geringere Bienenanzahl aufgrund starker Vergrasung und geringem Blütenangebot, während die 2022 angelegten Blühstreifen mit hoher Blütendichte eine höhere Bienenanzahl aufwiesen. Insgesamt konnten auf den Flächen 60 Arten an Wildbienen und Hummeln in insgesamt 613 Individuen zugeordnet werden, zudem 295 Honigbienen. Die relative Häufigkeit betrug dabei: 62% Wildbienen, 6% Hummeln und 32% Honigbienen. Eine weitere Art, Osmia brevicornis (Schötterich-Mauerbiene), wurde bei den „Wildbienenhotels“, aber nicht auf den benachbarten Blühstreifen gefunden. Dadurch erhöht sich die Gesamtartenzahl für 2023 auf 61 Arten von Wildbienen und Hummeln. Bemerkenswert ist, dass zwei Wildbienenarten (Halictus seladonius – Grüne Goldfurchenbiene, Pseudoanthidium nanum – Östliche Zwergwollbiene) erstmals in Oberösterreich nachgewiesen wurden.
Die Berichte der Jahre 2020, 2021 , 2022, 2023 stehen weiter unten als Download bereit .
Die Berichte der Jahre 2020, 2021 , 2022, 2023 stehen weiter unten als Download bereit .
Ergebnisse extensives Grünland 2024
Das Wildbienen-Monitoring im Jahr 2024 wurde auf vier unterschiedlich bewirtschafteten Wiesen bzw. Wiesentypen - einmähdig, zweimähdig und Weide - in Engerwitzdorf, sowie einer Magerwiese in Luftenberg, durchgeführt.
Insgesamt wurden 56 Arten an vier Untersuchungstagen (Mai, Juni, Juli und August) erfasst, wobei auf der zweimähdigen Wiese mit 36 die größte und mit 22 auf der Weide die geringste Anzahl an Arten gefunden wurden. So war der Anteil an Honigbienen in Engerwitzdorf auf der Weide 54 %, der einmähdigen Wiese 53 % und der zweimähdigen Wiese 73 %. Auf der Magerwiese in Steining waren dagegen 21 % Honigbienen und mit 61 % mit Abstand der höchste Anteil an Wildbienen.
Die niedrige Artenzahl auf der Magerwiese ist darauf zurückzuführen, dass die Bereiche der Transekte unmittelbar vor der Begehung im Juli gemäht wurden und durch die anschließende Trockenheit keine Blüten nachkamen. An ungemähten noch blütenreichen Stellen konnten jedoch weiterhin viele Bienen beobachtet werden.
Die genauen Ergebinsse können im Bericht nachglesen werden.
Insgesamt wurden 56 Arten an vier Untersuchungstagen (Mai, Juni, Juli und August) erfasst, wobei auf der zweimähdigen Wiese mit 36 die größte und mit 22 auf der Weide die geringste Anzahl an Arten gefunden wurden. So war der Anteil an Honigbienen in Engerwitzdorf auf der Weide 54 %, der einmähdigen Wiese 53 % und der zweimähdigen Wiese 73 %. Auf der Magerwiese in Steining waren dagegen 21 % Honigbienen und mit 61 % mit Abstand der höchste Anteil an Wildbienen.
Die niedrige Artenzahl auf der Magerwiese ist darauf zurückzuführen, dass die Bereiche der Transekte unmittelbar vor der Begehung im Juli gemäht wurden und durch die anschließende Trockenheit keine Blüten nachkamen. An ungemähten noch blütenreichen Stellen konnten jedoch weiterhin viele Bienen beobachtet werden.
Die genauen Ergebinsse können im Bericht nachglesen werden.
Fazit
Das Monitoring zeigt, dass die Anlage von Blühstreifen oder extensives Grünland die Biodiversität fördert, jedoch die Blütenvielfalt und das Management der Flächen entscheidend für den Erfolg sind. Die beste Methode zur Förderung der Wildbienen in Wiesen ist ein Mosaik aus unterschiedlich bewirtschafteten Flächen, die nur einmähdig sowie zweimähdig sind und nicht gedüngt werden. Die Vernetzung von unterschiedlichen Elementen ist dabei heruvorzuheben.