Gibt es auch für Imkereibetriebe einen Stromkostenzuschuss?

Um die steigende Kostenbelastung abzufedern und die Versorgung mit heimischen Lebensmitteln nachhaltig zu sichern, erarbeitete das Landwirtschaftsministerium einen Stromkostenzuschuss für landwirtschaftliche Betriebe.
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Stromkostenzuschuss © Bienenzentrum OÖ

Zweistufige Umsetzung

Die Umsetzung erfolgt auf Basis des vorliegenden Richtlinienentwurfes in zwei aufeinander folgenden Stufen und umfasst die gesamte landwirtschaftliche Urproduktion und das landwirtschaftliche Nebengewerbe. In der ersten Stufe erfolgt ein pauschaler Zuschuss mit Flächen- und Tierbezug. In der zweiten Stufe kommt es zu einem verbrauchsabhängigen Zuschuss, sodass stromintensive Betriebszweige und Tätigkeitsfelder darüber hinaus einen Antrag basierend auf dem tatsächlichen Stromverbrauch stellen können.

Bedeutung für Erwerbsimkereibetriebe

Die Imkerei gilt als landwirtschaftlicher Erwerbszweig. Honig, Cremehonig, Propolis, Gelee Royal, Blütenpollen und Wachs sind laut § 1. Ziffer 6 der Urprodukteverordnung landwirtschaftliche Urprodukte. Somit sind Erwerbsimkereibetriebe, die einen landwirtschaftlichen/ imkerlichen Einheitswert und eine Betriebsnummer haben, grundsätzlich im Rahmen des Stromkostenzuschusses förderfähig. Nachdem weder Flächen noch Großvieheinheiten vorhanden sind, ist eine Förderung in der zweiten Stufe möglich. In dieser zweiten Stufe können Betriebe mit stromintensiven Tätigkeiten einen verbrauchsabhängigen Zuschuss beantragen. Dieser basiert auf dem durchschnittlichen Stromverbrauch der letzten zwei Jahresabrechnungen. Die Mindestschwelle des Stromverbrauches beträgt 7.500 kWh. In der Sonderrichtlinie zum Stromkostenzuschuss sind neun stromintensive Kategorien definiert, für die ein verbrauchsabhängiger Zuschuss gewährt wird. Können Erwerbsimkereibetriebe einen Stromverbrauch in einer dieser Kategorien (Elektrisch betriebe Belüftung, Kühlung oder Trocknung landwirtschaftlicher Erzeugnisse; Be- und Verarbeitung sowie Direktvermarktung landwirtschaftlicher Produkte) mit den angeforderten Nachweisen belegen, kann der Zuschuss im kommenden Jahr elektronisch beantragt werden.
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Tatsächlicher Stromverbrauch © Bienenzentrum OÖ

Was ist zu tun?

Mehrfachantrag
Voraussetzung für die Beantragung ist eine Nachreichung des Mehrfachantrages 2022 bis spätestens 17. April 2023. Es reicht hier die Angabe der Stammdaten. Die Beantragung des Mehrfachantrages erfolgt entweder selbst unter www.eama.at oder durch Inanspruchnahme der Landwirtschaftskammer als Dienstleister für die elektronische Antragsabgabe an der zuständigen Bezirksbauernkammer. Das Absenden des Mehrfachantrages sowohl über www.eama.at als auch über die Bezirksbauernkammer ist nur mittels Handy-Signatur möglich.

Antrag auf Stromkostenzuschuss
Die erforderlichen elektronischen Anträge mit Nachweisen sind voraussichtlich ab Mitte Februar
2023 bei der Agrarmarkt Austria (AMA) als Abwicklungsstelle bis 15. April 2023 einzureichen. Die
Auszahlung erfolgt für Stufe 2 im zweiten Halbjahr 2023.