Bienenwanderbörse – der einfache Weg eine Partnerschaft einzugehen

Die Bienenwanderbörse, eine Online-Plattform, die Landwirtinnen und Landwirte, Gemeinden und Unternehmen mit Imkerinnen und Imkern miteinander vernetzt, hat sich in Oberösterreich seit Anfang 2023 als erfolgreiche Kooperations-Plattform etabliert. Durch die Bereitstellung von Flächen für Bienenweiden und die Vermittlung optimaler Wanderstandplätze für Bienenvölker, hat sie sich als unentbehrliche Ressource in der Förderung der Kooperation etabliert.
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Biene besucht Rapsblüte © Frühwirth

Gemeinsam stark: Imker und Landwirte für eine nachhaltige Landwirtschaft

In keinem anderen Bundesland gibt es so viele Bienenvölker wie in Oberösterreich. Daher ist es umso bedeutender, dass Imkerei und Landwirtschaft sich gegenseitig unterstützen, fördern und das bieten, was sie benötigen: eine effektive Bestäubung, vitale Honigbienen und gute Honig- bzw. Ernteerträge. Die Bienenwanderbörse spielt hierbei eine zentrale Rolle, indem sie Flächen für Bienenweiden zur Verfügung stellt und optimale Wanderstandplätze für Bienenvölker vermittelt.
Das Konzept der Bienenwanderbörse basiert auf einer einfachen, aber wirkungsvollen Idee: Landwirtinnen und Landwirte sowie Flächeneigentümer bieten ihre Ackerkulturen, Wiesen, Brachflächen, Obstgärten oder Wälder als Bienenweiden an, während Imkerinnen und Imker nach passenden Wanderstandplätzen für ihre Bienenvölker suchen. Diese Win-Win-Situation fördert die Bienen und Biodiversität und steigert gleichzeitig die landwirtschaftliche Produktivität.
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Übersicht Bienenwanderbörse.at © Bienenzentrum OÖ

Ein Netzwerk, das wächst!

Seit dem Start haben sich zahlreiche Imkerinnen und Imker sowie Landbesitzer auf der Bie-nenwanderbörse registriert, um ihre Ressourcen zu teilen und einen positiven Beitrag zur Umwelt zu leisten. In Oberösterreich wurden 32 verschiedene Kulturen erfolgreich gemeldet. Insgesamt haben sich 106 Imkerinnen und Imker sowie Landbesitzerinnen und –besitzer in der Datenbank registriert. Davon sind 60 % Imkerinnen und Imker, 30 % nur Landbesitzer und 10% haben beides.
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Verteilung der gemeldeten Kulturen auf der Bienenwanderbörse OÖ © Bienenzentrum OÖ

‚Raps‘ dominiert als registrierte Kultur

Raps ist ein Multitalent. Er lockert und verbessert den Boden, bietet Bienen und blütenbestäubenden Insekten wertvolle Nahrung. Insbesondere nach der Obstblüte, die aufgrund des hohen Eigenbedarfs der Bienen als Honig nicht geerntet werden kann, ist die Rapsblüte die erste nutzbare Tracht. Bei gutem Wetter sind hier große Erntemengen möglich. Die Kunden schätzen den Rapshonig, weil er aufgrund der feinen Kristallisation am besten zu Cremehonig verarbeitet werden kann. Wenn in der näheren Umgebung der Bienenvölker keine Raps oder Waldtracht zu erwarten ist, ist eine nennenswerte Honigernte in Oberösterreich nicht möglich. Ohne den Rapsanbau ist somit eine Erwerbsimkerei in Oberösterreich unter keinen Umständen mehr wirtschaftlich zu betreiben.
Die Bienenwanderbörse bleibt bestrebt, die Zusammenarbeit zwischen Imkerschaft und Landbesitzern zu fördern und einen nachhaltigen Beitrag für die Zusammenarbeit von Imkerschaft und Landwirtschaft zu fördern sowie zum Schutz der Bienen und unserer Umwelt zu leisten. Für weitere Informationen und zur Teilnahme besuchen Sie bitte die Website der Bienenwanderbörse unter www.bienenwanderboerse.at. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen sich dieser nachhaltigen Initiative anzuschließen.