Asiatische Hornisse - Meldeplattform velutina-melden.at

Die Biene Österreich hat eine bundesweite Meldeplattform eingerichtet, wo Sichtungen von Nestern und Einzeltieren gemeldet werden können.
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Meldeplattform Vespavelutina © Screenshot, Bienenzentrum OÖ

Zentrale Meldeplattform für ganz Österreich

Die wichtigste Maßnahme gegen die Ausbreitung der Asiatischen Hornisse ist ein flächendeckendes Monitoring. Eine frühzeitige Meldung von Sichtungen ist entscheidend, um eine rasche Bekämpfung zu ermöglichen.
 
Um Meldungen effizient zu erfassen und an die zuständigen Behörden weiterzuleiten, wurde die zentrale Meldeplattform velutina-melden.at ins Leben gerufen. Hier können Imker:innen und auch Nicht-Imker:innen Funde schnell und unkompliziert melden.
 

Asiatische Hornisse gesichtet, was tun?

  • Ein Foto oder Video der Hornisse oder des Nestes mit dem Smartphone aufnehmen.
  • Die Datei auf der Meldeplattform hochladen.
  • Den Fundort auf einer interaktiven Karte markieren.
Die gemeldeten Sichtungen werden von Expert:innen überprüft. Bestätigt sich der Verdacht, dass es sich um ein Exemplar oder Nest der Vespa velutina handelt, wird die Meldung an die zuständige Stelle weitergeleitet.
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Ist die Hornissendichte vor den Bienenstöcken hoch, geraten die Honigbienen derart unter Stress, dass sie ihre Sammelflüge vollständig einstellen. © Reiner Jahn

Warum ist eine Meldung wichtig?

Die Asiatische Hornisse (Vespa velutina) ist gemäß den EU-Verordnungen 1143/2014 und 1141/2016 als invasive Art von unionsweiter Bedeutung eingestuft. Das bedeutet, dass ihre Verbreitung aktiv verhindert bzw. eingedämmt werden muss, um ökologische und wirtschaftliche Schäden zu verhindern.
 
Auf Bundesebene ist das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie für invasive Arten zuständig, auf Länderebene die zuständigen Abteilungen der Ämter der Landesregierungen.
 
Auch die Landwirtschaft ist betroffen. Die Asiatische Hornisse benötigt neben Eiweiß auch große Mengen an Zucker als Energiequelle. .jpg
Auch die Landwirtschaft ist betroffen. Die Asiatische Hornisse benötigt neben Eiweiß auch große Mengen an Zucker als Energiequelle. © BASF Agricultural Center - Limburgerhof

Auswirkungen auf die Imkerei und Landwirtschaft

Die Asiatische Hornisse (Vespa velutina) stellt eine ernsthafte Bedrohung für Honigbienen dar. Besonders problematisch ist ihr gezieltes Jagdverhalten: Tagsüber fängt sie große Mengen an Honigbienen, um ihren Nachwuchs mit Eiweiß (Proteine) zu versorgen.  Ist die Hornissendichte vor den Bienenstöcken hoch, geraten die Honigbienen derart unter Stress, dass sie ihre Sammelflüge vollständig einstellen. Dadurch schrumpft die Zahl der Flugbienen drastisch, was die Nahrungsversorgung des Volkes gefährden kann.

Für Imker:innen bedeutet das:
  • erhöhter Arbeitsaufwand durch Schutzmaßnahmen und Überwachung,
  • steigende Futterkosten, da die Bienen weniger Nahrung sammeln,
  • erhöhtes Risiko, ganze Bienenvölker zu verlieren.
 
Auch die Landwirtschaft ist betroffen. Die Asiatische Hornisse benötigt neben Eiweiß auch große Mengen an Zucker als Energiequelle. Daher frisst sie bevorzugt Weintrauben, Äpfel und andere Obstsorten an, was zu Ernteverlusten führen kann.
 
Die Ausbreitung der Asiatischen Hornisse (Vespa velutina) gefährdet somit nicht nur die Imkerei, sondern auch den Obst- und Weinbau.