Asiatische Hornisse - Arbeitsgruppe OÖ

Erste wesentliche Meilensteine im Umgang mit der Ankunft der Asiatischen Hornisse in Oberösterreich wurden erreicht.

Aktuelle Situation

Die Asiatische Hornisse (Vespa velutina) hat im vergangenen Jahr erstmals Salzburg erreicht. Untersuchungen zufolge wurde sie über eine Lieferung von Labormaterial aus Italien eingeschleppt. Es ist davon auszugehen, dass diese invasive Art bald auch Oberösterreich erreichen könnte.
Die Arbeitsgruppe: v.l.n.r.: Herbert Vitzthum, Konrad Sauerschnig, Rainer Hader, Theresa Frühwirth, Wolfgang Pointecker, Monika Berger, Philippe Cayeux, Christina Brandstätter, Benjamin Öllinger, Petra Haslgrübler.jpg
Die Arbeitsgruppe: v.l.n.r.: Herbert Vitzthum, Konrad Sauerschnig, Rainer Hader, Theresa Frühwirth, Wolfgang Pointecker, Monika Berger, Philippe Cayeux, Christina Brandstätter, Benjamin Öllinger, Petra Haslgrübler © Bienenzentrum OÖ/Spitzbart

Erste Maßnahmen gegen die Asiatische Hornisse in OÖ

Angesichts der bevorstehenden Ausbreitung nach Oberösterreich wurde im Januar 2024 eine eigene Arbeitsgruppe ins Leben gerufen. In der Arbeitsgruppe sind Vertreter:innen des Bienenzentrums OÖ, des Landes OÖ (Abt. Land und Forstwirtschaft, Naturschutz, Veterinärsicherheit), des OÖ Landesverbandes für Bienenzucht sowie des österreichischen Erwerbsimkerbundes vertreten. In bisher insgesamt vier Sitzungen wurden konkrete Maßnahmen entwickelt, um auf eine mögliche Ansiedlung der Asiatischen Hornisse rasch reagieren zu können. Ein zentraler Bestandteil ist ein Projekt zur Finanzierung, Dokomentation und Evaluierung von Bekämpfungs- und Entfernungsmaßnahmen von Vespa velutina- Nestern. Es wird ein Budget zur Verfügung gestellt, um verschiedene Dienstleister einzusetzen und geeignete Methoden zu testen, dokumentieren und evaluieren.

 
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Angesichts der bevorstehenden Ausbreitung nach Oberösterreich wurde im Januar 2024 eine eigene Arbeitsgruppe ins Leben gerufen © Bienenzentrum OÖ/Spitzbart

Intensive Vorbereitungen des OÖ Landesverband für Bienenzucht

Der OÖ Landesverband für Bienenzucht unter Präsident Herbert Vitzthum und Vizepräsident Konrad Sauerschnigg hat sich intensiv mit dem Thema Vespa velutina (Asiatische Hornisse) auseinandergesetzt. Ein zentrales Ergebnis dieser Bemühungen ist die Entwicklung eines umfassenden 5-Stufen-Konzepts, das bereits in zahlreichen (Online-)Meetings der oberösterreichischen Imkerschaft vorgestellt wurde. Zur Unterstützung der Bevölkerung hat der OÖ Landesverband für Bienenzucht eine eigene Hotline unter der Nummer 0732 / 73 20 70 – 90 eingerichtet, bei der Fragen zur Asiatischen Hornisse beantwortet werden. Darüber hinaus wurde eine spezielle Schutzausrüstung mit eigens angefertigten Imkeranzügen angeschafft, deren Finanzierung vom Land Oberösterreich übernommen wurde.

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2025_03_13_Dialogforum Vespa Velutina © Land OÖ, Spenglingwimmer

Dialogforum: Startschuss der Informationsoffensive der Arbeitsgruppe

Neben der breit angelegten Informationskampagne des OÖ Landesverbandes für Bienenzucht, der gezielt seine über 8.000 Imker:innen informiert hat, organisierte das Bienenzentrum OÖ im Namen der oberösterreichischen Arbeitsgruppe „Vespa velutina“ ein Dialogforum im März 2025. Zahlreiche Branchenvertreter:innen aus Landwirtschaft, Naturschutz, Gemeinden, Feuerwehr, dem Magistrat Linz sowie dem Roten Kreuz kamen zusammen und erhielten eine erste grundlegende Information zur Asiatischen Hornisse. Dieser Austausch bildete den Auftakt für eine enge Zusammenarbeit der beteiligten Organisationen und den Aufbau eines gemeinsamen Netzwerks. Darüber hinaus stellt das Bienenzentrum OÖ erste Informationsmaterialien – darunter Bestimmungskärtchen – online zur Verfügung.

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Meldeplattform Vespavelutina © Screenshot, Bienenzentrum OÖ

Meldeplattform velutinamelden.at

Die frühzeitige Erkennung und Bekämpfung der Asiatischen Hornisse erfordert eine enge Zusammenarbeit und schnelles Handeln. Dafür steht die österreichweite Meldeplattform www.velutinamelden.at zur Verfügung. 

Besondere Aufmerksamkeit gilt den typischen, birnenförmigen Nestern, die meist hoch in Baumkronen oder Hecken zu finden sind. Auch Einzelsichtungen sollten umgehend dokumentiert und mit Fotos oder Videos an die Plattform gemeldet werden. Wichtig ist es, Abstand zu halten und Erschütterungen zu vermeiden, da Asiatische Hornissen in bestimmten Situationen aggressiv reagieren können.  Nach einer Meldung prüfen Experten die Angaben, informieren die zuständigen Stellen und leiten gegebenenfalls Bekämpfungsmaßnahmen ein.

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