Wildbienen-Monitoring im Grünland
Das Wildbienen-Monitoring im Jahr 2024 wurde auf vier unterschiedlich bewirtschafteten Wiesen bzw. Wiesentypen - einmähdig, zweimähdig und Weide - in Engerwitzdorf, sowie einer Magerwiese in Luftenberg, durchgeführt.
Untersuchungsflächen und Methodik
Es handelt sich dabei um extensive Grünlandflächen mit wenig bis keiner Nährstoffzufuhr über Wirtschaftsdünger. Um eine gute Vergleichbarkeit der Ergebnisse zu gewährleisten, kam für die Erhebung der Bienen die gleiche Methodik wie bei den Untersuchungen der Blühstreifen in St. Florian zur Anwendung. Auf den vier verschiedenen Flächen wurden jeweils zwei parallele Untersuchungsflächen in einem Abstand von 10 Meter angelegt. Diese sogenannten Transekte sind 50 Meter lang und 3 Meter breit. Die Transekte vom gleichen Wiesentyp wurden gleichzeitig langsam abgeschritten und dabei die Bienen in einem Zeitraum von 30 Minuten erfasst.
Die Bienen wurden beim Zählen zumindest in die Gruppen Honigbiene, Hummeln und Wildbienen eingeteilt. In den meisten Fällen konnten die Wildbienen auch auf Gattungsniveau und die Hummeln auf Artniveau erfasst werden. Nach der mengenmäßigen Zählung und teilweise während dieser wurden im Gelände nicht bestimmbare Bienen gesammelt, wobei versucht wurde, von jeder Art nur wenige Einzeltiere zu fangen, um den Einfluss der Entnahme auf die gesamte Population möglichst gering zu halten.
Erfasste Artenvielfalt und saisonale Unterschiede
Insgesamt wurden 56 Arten an vier Untersuchungstagen (Mai, Juni, Juli und August) erfasst, wobei auf der zweimähdigen Wiese mit 36 die größte und mit 22 auf der Weide die geringste Anzahl an Arten gefunden wurden. Im Vergleich zu den 2020 bis 2023 untersuchten Blühstreifen bei St. Florian war die Artenanzahl in den Untersuchungsflächen am Grünland in etwa gleich, obwohl das Blütenangebot auf den größeren Wiesen weniger dicht als auf den Blühstreifen in den ersten beiden Jahren nach der Anlage war. Dafür ist auf den Wiesen das Blütenangebot über eine größere Fläche verteilt.
So war der Anteil an Honigbienen in Engerwitzdorf auf der Weide 54 %, der einmähdigen Wiese 53 % und der zweimähdigen Wiese 73 %. Auf der Magerwiese in Steining waren dagegen 21 % Honigbienen und mit 61 % mit Abstand der höchste Anteil an Wildbienen.
Die niedrige Artenzahl auf der Magerwiese ist darauf zurückzuführen, dass die Bereiche der Transekte unmittelbar vor der Begehung im Juli gemäht wurden und durch die anschließende Trockenheit keine Blüten nachkamen. An ungemähten noch blütenreichen Stellen konnten jedoch weiterhin viele Bienen beobachtet werden.
Die niedrige Artenzahl auf der Magerwiese ist darauf zurückzuführen, dass die Bereiche der Transekte unmittelbar vor der Begehung im Juli gemäht wurden und durch die anschließende Trockenheit keine Blüten nachkamen. An ungemähten noch blütenreichen Stellen konnten jedoch weiterhin viele Bienen beobachtet werden.
Mosaikartige Bewirtschaftung fördert Wildbienen
Die beste Methode zur Förderung der Wildbienen in Wiesen ist ein Mosaik aus unterschiedlich bewirtschafteten Flächen, die nur einmähdig sowie zweimähdig sind und nicht gedüngt werden. Den gesamten Bericht und die detaillierten Ergebnisse finden sie auf der Homepage des Bienenzentrums OÖ unter www.bienenzentrum.at.