Wie Wildbienen fördern? – Ergebnisse des Wildbienen-Monitorings 2022
Die Anlage von Blühflächen lockt Hummeln und Wildbienen in landwirtschaftliche Flächen. Durch die Errichtung von Nistmöglichkeiten konnte zusätzlich untersucht werden, inwiefern Wildbienen dieses Angebot annehmen.
Wildbienen und Hummeln sind neben der Honigbiene wichtige Bestäuber für unsere heimischen Pflanzen. Um die nützlichen Insekten zu fördern, werden deswegen oft Blühflächen angelegt. In der Nähe der HLBLA St. Florian legte das Bienenzentrum einen Schauversuch mit unterschiedlichen Blühmischungen an. Seit 2020 gibt es dort auf sieben verschiedenen Blühflächen aus 2019 und 2020 ein Wildbienen-Monitoring, um zu sehen, wie sehr die Bienen diesen Lebensraum besuchen.
Versuchsaufbau
Die Flächen wurden an vier Terminen zwischen Mai und August untersucht. Erfasst wurden Arten- und Individuenzahlen von Hummeln, Wildbienen sowie der Honigbiene.
Im Frühling 2022 wurden zusätzlich drei wildbienenfördernde Maßnahmen errichtet, die bei den Begehungen ebenfalls untersucht wurden: zwei Insektenhotels, ein Nisthügel aus einem Erde-Sand-Gemisch sowie eine offene vegetationsfreie Fläche.
Im Frühling 2022 wurden zusätzlich drei wildbienenfördernde Maßnahmen errichtet, die bei den Begehungen ebenfalls untersucht wurden: zwei Insektenhotels, ein Nisthügel aus einem Erde-Sand-Gemisch sowie eine offene vegetationsfreie Fläche.
Ergebnisse
Insgesamt wurden 52 Arten von Wildbienen und Hummeln erfasst. Gezählt wurden 797 Tiere inklusive Honigbienen. Die relative Häufigkeit betrug dabei: 52 % Wildbienen, 31 % Honigbienen und 17 % Hummeln. Die leicht abnehmende Wildbienenzahl im Vergleich zum Vorjahr lässt sich auf die zunehmende Vergrasung der Blühflächen zurückführen. In allen Untersuchungsjahren zusammen wurden ein Fünftel der oberösterreichischen Wildbienenarten gefunden, was die wichtige Bedeutung von Blühflächen unterstreicht.
Optimierung der Nisthilfen
Entgegen der Erwartungen wurden sehr wenig Wildbienen bei den Nisthilfen gesichtet, was auf das späte Anlagedatum hindeutet. Zusätzlich behinderte der grobkörnige Sand des Nisthügels vor allem kleine Wildbienenarten beim Graben von Bruthöhlen.
Als Schlussfolgerung können verbesserte Nisthilfen mehr Tiere anlocken. Dazu zählt, dass Nisthilfen zeitig im Frühjahr errichtet werden. Will man einen Nisthügel anlegen, unterstützt feiner ungewaschener Sand, der mit Erde vermischt wird, das Grabverhalten. Eine mechanische Entfernung der Grasnarbe sorgt für einen offenen Boden als Nistmöglichkeit. Zusätzlich lockt die Aufstellung von Wildbienenhotels mit der Ausrichtung nach Süden unsere Blütenbestäuber an.
Als Schlussfolgerung können verbesserte Nisthilfen mehr Tiere anlocken. Dazu zählt, dass Nisthilfen zeitig im Frühjahr errichtet werden. Will man einen Nisthügel anlegen, unterstützt feiner ungewaschener Sand, der mit Erde vermischt wird, das Grabverhalten. Eine mechanische Entfernung der Grasnarbe sorgt für einen offenen Boden als Nistmöglichkeit. Zusätzlich lockt die Aufstellung von Wildbienenhotels mit der Ausrichtung nach Süden unsere Blütenbestäuber an.
