Von Österreich über Frankreich bis Kalifornien
Eine Reise um den Globus war die 52. Fachtagung des Österreichischen Erwerbsimkerbundes (ÖEIB) von 19. – 20. Februar, die wie bereits im vergangenen Jahr Corona-bedingt online stattfand.
Nachdem die Fachtagung jahrzehntelang auf steirischem Boden abgehalten wurde, sollte sie heuer erstmals in der wesentlich größeren Messe Wels stattfinden. Aufgrund der aktuellen Corona-Vorschriften musste jedoch auf ein Online-Format umgeschwenkt werden.
Auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer warteten zahlreiche wissenschaftliche Vorträge, aber auch Praxisberichte erfolgreicher Berufskolleginnen und -kollegen aus Europa und darüber hinaus.
Auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer warteten zahlreiche wissenschaftliche Vorträge, aber auch Praxisberichte erfolgreicher Berufskolleginnen und -kollegen aus Europa und darüber hinaus.
Grußworte von Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger
Daniel Pfeifenberger von der imker.ag lud die oberösterreichische Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger zu einem Online-Interview.
Ein Gründungsprojekt des im Jahr 2017 initiierten Bienenzentrums OÖ sind die Veranstaltungen „Imker und Landwirte an einem Tisch“, wozu die Agrar-Landesrätin ausführte, dass „diese Veranstaltungen in großer Zahl sehr gerne angenommen werden und entweder von Imkervereinen oder Ortsbauernschaften veranstaltet werden. Das Um und Auf ist eine sachliche und fachliche Diskussion. Außerdem gibt es zahlreiche erfolgreiche Kooperationen zwischen Imkerschaft und Landwirtschaft, deren Grundpfeiler eine offene und wertschätzende Kommunikation ist“.
Ein Gründungsprojekt des im Jahr 2017 initiierten Bienenzentrums OÖ sind die Veranstaltungen „Imker und Landwirte an einem Tisch“, wozu die Agrar-Landesrätin ausführte, dass „diese Veranstaltungen in großer Zahl sehr gerne angenommen werden und entweder von Imkervereinen oder Ortsbauernschaften veranstaltet werden. Das Um und Auf ist eine sachliche und fachliche Diskussion. Außerdem gibt es zahlreiche erfolgreiche Kooperationen zwischen Imkerschaft und Landwirtschaft, deren Grundpfeiler eine offene und wertschätzende Kommunikation ist“.
Die Zukunft der Honigvermarktung liegt im Glas
Neben zahlreichen Betriebsvorstellungen berichtete unter anderem Frank Alètru, Präsident der Europäischen und Französischen Berufsimker über die Honigvermarktungssituation in seinem Betrieb. Vor vielen Jahren vermarktete er sowie viele seiner Berufskollegen seine reichlichen Honigernten ausschließlich in Fässern.
In den 90er Jahren drängten spezielle Honige und Honigmischungen zu Niedrigpreisen aus China auf den Europäischen Markt. Weiteres nahmen die Honigerntemengen rapide ab. Zahlreiche seiner Kollegen gaben ihren Imkereibetrieb aufgrund dieser beiden Faktoren auf. Alétru fand seinen Weg aus dieser Krise, indem er auf Vermarktung im Glas über den Lebensmitteleinzelhandel umstellte.
In den 90er Jahren drängten spezielle Honige und Honigmischungen zu Niedrigpreisen aus China auf den Europäischen Markt. Weiteres nahmen die Honigerntemengen rapide ab. Zahlreiche seiner Kollegen gaben ihren Imkereibetrieb aufgrund dieser beiden Faktoren auf. Alétru fand seinen Weg aus dieser Krise, indem er auf Vermarktung im Glas über den Lebensmitteleinzelhandel umstellte.
Varroaresistent statt Varroatolerant
Neben den Herausforderungen des Honigmarktes wird auf verschiedenen Ebenen intensiv an der Bekämpfung der Varroamilbe gearbeitet. Die anwesenden Königinnenzüchterinnen und -züchter aus Österreich, Deutschland und Luxemburg sind sich einig, dass unabhängig von der Rasse in der Zucht das Augenmerk auf varroaresistente Königinnen gelegt werden muss.
Langfristig sollen Varroabekämpfungsmittel nur mehr befallsabhängig eingesetzt werden. „Schon jetzt können Imkerinnen und Imker durch verschiedene Brutpausetechniken, wie totale Brutentnahme, Bannwabenverfahren oder Käfigen der Königin nach Trachtende den Milbenbefall bis zu 80% auf natürliche Weise reduzieren“, führt Dr. Ralph Büchler vom Bieneninstitut Kirchhain in seinem Vortrag „Brutstop aus Wissenschaftlicher Sicht“ aus.
Langfristig sollen Varroabekämpfungsmittel nur mehr befallsabhängig eingesetzt werden. „Schon jetzt können Imkerinnen und Imker durch verschiedene Brutpausetechniken, wie totale Brutentnahme, Bannwabenverfahren oder Käfigen der Königin nach Trachtende den Milbenbefall bis zu 80% auf natürliche Weise reduzieren“, führt Dr. Ralph Büchler vom Bieneninstitut Kirchhain in seinem Vortrag „Brutstop aus Wissenschaftlicher Sicht“ aus.
Beim Reden kommen Imkerinnen und Imker zusammen
So informativ und lehrreich die beiden Veranstaltungstage waren, der persönliche Austausch und das Vernetzen mit Berufskolleginnen und –kollegen ist unumgänglich für den imkerlichen Arbeitsalltag. Wir freuen uns daher bereits jetzt auf die Präsenzveranstaltung in der Messe Wels im kommenden Frühjahr.