Gastbeitrag: Hohe Qualität und fairer Wettbewerb bei Honig

Gemeinsame Position des Deutschen Imkerbundes und Biene Österreich: Klare Herkunftsangaben, keine Werbung mit Selbstverständlichkeiten und verlässliche Qualitätsparameter für Honig – das fordern der Deutsche Imkerbund und der österreichische Dachverband Biene Österreich in einer gemeinsamen Erklärung. Diese und weitere Punkte sind zurzeit Gegenstand von Verhandlungen auf EU-Ebene über die sogenannte Honig-Richtlinie. Diese legt die rechtlichen Bestimmungen rund um das Urprodukt Honig fest.
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Honigqualität © Österreichischer Erwerbsimkerbund

Verbraucherinnen und Verbraucher schätzen das süße Gold der Bienen

Sie sehen darin nicht nur einen leckeren Brotaufstrich oder eine besondere Zutat zum Kochen und Backen, sondern vor allem eine gesunde Alternative zum Zucker. In vielen Haushalten ist Honig zudem ein beliebtes Hausmittel bei Erkältungen. Damit auch importierter Honig solchen Erwartungen der Verbraucherinnen und Verbraucher entspricht, wollen der Deutsche Imkerbund und Biene Österreich die gesetzlichen Vorgaben verbessern. Dazu wollen sie unter anderem die sogenannte Vakuum-Verdampfung, mit der in einigen Drittstaaten unreifer Honig künstlich getrocknet wird, ausdrücklich verbieten lassen. Auch sollte eine Pasteurisierung des Honigs, wie er bei Importhonigen teilweise erfolgt, ausdrücklich auf dem Honig ausgewiesen werden. Damit Honigfälschern ihr betrügerisches Handeln erschwert wird, fordern die Verbände zudem die Rückverfolgbarkeit importierter Ware bis zur Imkerei im Ausland. Des Weiteren soll ein EU-Referenzlabor dabei helfen, die Echtheit der Ware besser überprüfen zu können.

Um Verbraucherinnen und Verbraucher besser zu informieren, fordern Biene Österreich und der Deutsche Imkerbund zudem bei Mischhonigen die Angabe aller Herkunftsländer samt genauer Prozentangaben auf dem Etikett. Bei der überwiegenden Mehrheit der Supermarkthonige handelt es sich nämlich um Mischungen von Honigen aus unterschiedlichen Ländern. Die Herkunft wird jedoch oft durch die bislang noch zulässige Angabe „Mischung von Honig aus EU- und Nicht-EU-Ländern“ verschleiert.
 

Vertreter beider Verbände freuen sich über die gelungene Zusammenarbeit

Sowohl Biene Österreich als auch der Deutsche Imkerbund setzen sich bereits seit langer Zeit für eine hohe Qualität des heimischen Honigs ein. So muss beispielsweise Honig, der im Glas des Deutschen Imkerbundes unter der Marke „Echter deutscher Honig“ abgefüllt wird, deutlich höhere Qualitätsstandards als die gesetzlichen Vorgaben erfüllen. Auch gewissenhafte österreichische Imkereien behandeln ihren Honig schonend bis zur Abfüllung ins Glas. Mit ihren Forderungen setzen sich der Deutsche Imkerbund und Biene Österreich im Sinne der Verbraucherinnen und Verbrauer für hohe Qualitätsstandards ein. Diese sollen zugleich einen faireren Wettbewerb auf dem Honigmarkt gewährleisten, da die heimische Imkerei nicht mit den niedrigen Preisen der Importware mithalten kann. Dabei ist es die heimische Imkerei, die in der EU die Bestäubung landwirtschaftlicher Kulturen gewährleistet und somit einen wichtigen Beitrag zur Ernährungssicherheit leisten.

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