Praxiswerkstatt - Blühstreifen im Grünland fachgerecht anlegen
Am 24.03.2023 organisierte das ÖKL eine interessante Praxiswerkstatt. Am Betrieb von Thekla Raffezeder konnte die praktische Anlage eines Blühstreifens in ein Dauergrünland vor Ort mitverfolgt werden.
Anlage einer Blühfläche wurde hautnah erlebbar
Zuerst wurde den Teilnehmern ein theoretischer Hintergrund durch Vorträge gegeben. Franz Exenschläger erklärte die Wiesenförderung für Naturschutzflächen und das Bienenzentrum OÖ berichtete über den Vorteil von Blühflächen für Insekten. Andrea Aigner vom ÖKL stellte das Projekt Vielfalt auf meinem Betrieb vor, bei dem Biodiversitätsvermittler auf jedem gewünschten Betrieb Biodiversitätsplätzchen ausfindig machen. Thekla Raffezeder, selbst Biodiversitätsvermittlerin, legt großen Wert auf regional zertifiziertes Saatgut. Sie organisierte daher Material, das sie per Hand von einem REWISA-zertifiziertem Betrieb erntete. Das Saatgut musste durch Verreiben mit der Hand noch Sämaschinen-gerecht aufbereitet werden. Hier durften die Teilnehmer selbst mithelfen.
Direkteinsaat mittels Sämaschine
Im praktischen Teil wurde vom Maschinenring das Saatgut mittels Sämaschine direkt in das Dauergrünland eingesät. Dabei schlitzt die Maschine den Boden auf, legt die Samen ein und walzt die Narbe wieder zu. Diese spezielle Methode wird auf steilen Hängen angewendet, wenn durch die Entfernung der gesamten Grasnarbe Hangrutschungen bei Starkregenfällen drohen. Eine Einsaat in bestehende Wiesen ist nur dann ratsam, wenn die Fläche bereits extensiv (einmaliges Mähen) genutzt wird und sich die Blühmischung auch etablieren kann.