Eurobee 2021

Nach einer einjährigen Corona- Pause fanden am Wochenende vom 29. bis 31. Oktober 2021 am neuen Schauplatz in der Messe Friedrichshafen unter dem neuen Namen „eurobee“ die Süddeutschen Berufs- und Erwerbsimkertage statt.
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Messegelände der Erwerbsimkermesse Friedrichshafen © Bienenzentrum OÖ/Elisabeth Lanzer

6.300 m² Imkereitechnik:

Die rund 6.300 m² Ausstellungsflächen mit über 100 nationalen und internationalen Ausstellern bot sowohl kleineren Imkereien als auch Großimkereien ein umfangreiches Angebot an Imkereitechnik.
 
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Interessante Vorträge vor Ort © Bienenzentrum OÖ/Elisabeth Lanzer

Wissensvermittlung in der Vortragshalle:

Währenddessen präsentierten in der Vortragshalle diverse Redner ihre Fachvorträge. In einem Vortrag stellte Marius Blumenschein von der Uni Hohenheim das Varroamanagement einer kleinen und einer größeren Imkerei gegenüber, wobei der Arbeitszeitfaktor und der Wirtschaftlichkeitsfaktor in der Erfolgsauswertung mitberücksichtig wurden.

Jens Pistorius vom Julius-Kühn-Institut berichtete über „Effekte von PSM in Tankmischungen“. Dabei erklärte er in einem ersten Schritt diverse Begriffe wie chemisch- synthetische bzw. biologische Wirkstoffe von Pflanzenschutzmittel, Toxizität und Bienengefährlichkeit sowie Tankmischungen. Im Zusammenhang mit Tankmischungen wies er zusammenfassend darauf hin, dass diese zu einer additiven oder synergistischen Wirkungssteigerung führen können. Abschließend gab er einen Einblick in die Vorgehensweise bei Bienenvergiftungsverdachtsfälle.

In diesem Jahr stellte Klaus Fehrenbach aus Ravensburg seinen Betrieb, der an die 300 Bienenvölker und mehr umfasst und den er gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin bewirtschaftet, vor. Sein Betriebsschwerpunkt liegt auf Honigproduktion in Standimkerei und Königinnenzucht. Die humorvolle Betriebsvorstellung diente den aufmerksamen Zuhörer*innen als Inspiration und vermittelte Mut zur eigenen Betriebsweise.
 
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Kontakte knüpfen mit Gästen © Bienenzentrum OÖ/Elisabeth Lanzer

Vernetzung und Wissensaustausch

Die Pausen eigneten sich für den Wissensaustausch und zu Vernetzungen zwischen Imker*innen.
Es bestand obendrein die Möglichkeit für ein paar Fragen an Fachbeiratsmitglied des Bienenzentrum OÖ und Erwerbsimker in Pasching Johann Mayr. Unter anderem erklärte er zu aktuellen Herausforderungen in der erwerbsorientierten Imkerei: „Ich sehe diesbezüglich drei große Herausforderungen: Erstens bleibt die Varroa- Bekämpfung weiterhin ein zentrales Thema in der Völkerführung. Zweitens sollten die Honigpreise insoweit angepasst werden, als davon der Imkereibetrieb den Lebensunterhalt bestreiten kann. Als dritten und letzten Punkt halte ich fest, dass der Klimawandel auch vor der Imkerei nicht anhält. Wetterkapriolen, die zu totalen Trachtausfällen führen, mehren sich.“

Abschließend kann festgehalten werden, dass die Imkertage einerseits neueste wissenschaftliche Erkenntnisse vermitteln, andererseits auch die Möglichkeit zu einem offenen imkerlichen Erfahrungsaustausch bieten.